Albert Weisgerber, Schlafende, 1907, Öl auf Leinwand, 79 x 71 cm, Albert-Weisgerber-Stiftung, St. Ingbert, Carsten Clüsserath
Albert Weisgerber. Grenzgänger der Moderne
Albert Weisgerbers (1878–1915) gehörte zur aufstrebenden
Malergeneration des frühen 20. Jahrhunderts, die wie
August Macke und Franz Marc den Weg in die Moderne
wies. 1915 fiel er mit 37 Jahren in einem Schützengraben
bei Fromelles in Flandern und hinterließ ein umfangreiches
und vielschichtiges OEuvre mit mehr als 400 Gemälden
sowie unzähligen grafischen Arbeiten. Weisgerber verweigerte
sich zeitlebens der Festlegung auf einen Stil. Neben
dem frühen Einfluss der dunkeltonigen Malerei der Münchner
Schule wurden sowohl die Auseinandersetzung mit der
Lichtmalerei des Impressionismus als auch der Expressionismus
mit seiner psychischen Ausdruckskraft der Farbe für ihn
richtungweisend. Doch neben München prägte auch Paris als Kristallisationspunkt
der Moderne entscheidend Weisgerbers malerische Entwicklung.
26.11.2022 bis 26.02.2023