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Schlossmuseum

Kunst geht fremd... und ist verspielt

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Insgesamt achtzehn unterfränkische Museen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Ausrichtungen tauschen ihre Kunst und sorgen einen Sommer lang für einen erfrischenden Perspektivwechsel: Jeweils ein ausgewähltes Kunstwerk wird in ein anderes Haus ausgeliehen und begibt sich dadurch in einen neuen Kontext: Die Objekte präsentieren sich in fremdem und regionalem Umfeld und werden somit Teil einer anderen Ausstellungskomposition.

Kunst kann vieles sein: inspirierend, unterhaltsam oder irritierend. Sie kann Stellung nehmen zu aktuellen politischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen oder auch „einfach nur“ gefallen. Mit ihrer Hilfe können Aussagen unterstrichen oder Sachverhalte erklärt werden. Kunst kann aber auch verspielt sein.

Im Schlossmuseum ist das Werk "Leichte Arbeit"  von Burkhard Blümlein ausgestellt, das geradezu zum Spielen einzuladen scheint: Eine kreissegmentförmige Sperrholzplatte ist in schwingenden, unregelmäßigen und dennoch harmonischen Konstellationen perforiert. Die vielen Löcher lassen die Platte unerwartet filigran erscheinen; zugleich laden sie dazu ein, eine der bunten Murmeln hineinzulegen, die zum Kunstwerk gehören. Dabei hat keine der kleinen Glaskugeln einen festgelegten Ort: Der Besitzer des Kunstwerks, so Blümlein, darf selbst eine zufällige und spielerische Konstellation schaffen. Statt regelmäßiger Reihungen wird eine Harmonie aus Leerräumen und Verdichtungen angestrebt, die scheinbar chaotischen Verteilungen
in der Natur entspricht.

Die Arbeit wird in einem eigenen Raum im Schlossmuseum präsentiert und erhält so nicht nur viel Platz für seine Wirkung, sondern auch einen Standort mit hoher Aufmerksamkeit durch den Besucher.

Weitere Informationen unter https://kunst-geht-fremd.de/

27.07.2021 bis 07.11.2021

Burkhard Blümlein, Leichte Arbeit, 1995, Bildnachweis: Museum Kulturspeicher Würzburg, VG Bild-Kunst, Bonn 2021