Malerei
Frühe Malerei
Einige der frühen, unter anderem vom Stil des Kubismus beeinflussten Bilder aus der Zeit des Ersten Weltkriegs vedeutlichen Christian Schads Auseinandersetzung mit progressiven Ansichten der Avantgarde.
Neue Sachlichkeit
Schads bekannteste Bilder entstanden zwischen circa 1920 und 1935. Dazu zählen Werke wie „Sonja“ (National Galerie Berlin), „Selbstbildnis mit Modell“ (Privatbesitz), oder „Graf St. Genois d'Anneaucourt“ (Centre Pompidou Paris). Sie begründeten seine Stellung als Exponent der Malerei der sogenannten “Neuen Sachlichkeit“.
Spätwerk
Schad sah seine Bilder der 1960 und 70er Jahre im Umfeld des “Magischen Realismus“ angesiedelt. Mythologie und Traumgesichtsvisionen bilden die Grundlage seiner symbolisch aufgeladenen Arbeiten.
-
Kreuzabnahme
Christian Schad, Kreuzabnahme, 1916
Mit der "Kreuzabnahme" schloss Christian Schad nicht nur einen Motivkreis, sondern auch eine stilistische Periode ab. Nie wieder griff er von sich aus ein christliches Motiv auf, noch versuchte er sich jemals wieder in der symbolisch zu verstehenden Hell-Dunkel-Facettierung der Fläche.
Christian Schad, Kreuzabnahme, 1916, Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenburg -
Zwei Kinder
Christian Schad, Zwei Kinder, 1917
Das Porträt der beiden Kinder ist ein Beispiel dafür, wie der Maler zunehmend von kubistischen Bildelementen abrückte. Zwar ist der Hintergrund noch aus Kreissegmenten gebildet, doch sind die beiden Kinder so selbständig aufgefasst und formal gegenständlich wiedergegeben.
Christian Schad, Zwei Kinder, 1917, Museen der Stadt Aschaffenburg , © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenburg -
Katja
Christian Schad, Katja, 1918
Die junge Russin Katja portraitierte Schad, isoliert und traumatisiert, nach ihrer Flucht aus dem revolutionären Russland.
Christian Schad, Katja, Öl/Lw., 1918, Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenburg -
Mexikanerin
Christian Schad, Mexikanerin, 1930
Erlinda Ponce de Léon traf Schad 1930 in Berlin, wo er sie vor einem imaginären Landschaftsausblick ihrer Heimat portraitierte.
Christian Schad, Mexikanerin, Öl/Lw., 1930, Museen der Stadt Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Foto Alfen, Aschaffenbur -
Pater Aquilinus
Christian Schad, Pater Aquilinus, 1925
Die strenge Gläubigkeit, die Pater Aquilinus auszeichnete, kommt in diesem Bild zum Ausdruck. Er war Christian Schad im Vatikan als Betreuer zur Seite gestellt, als dieser Papst Pius XI. für ein Porträt in dessen Lebens- und Wirkungsumfeld beobachten wollte.
Christian Schad, Pater Aquilinus, Öl/Lw., 1925, Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg, © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenbur -
Bettina
Christian Schad, Bettina, 1942
Schad suchte nach Neuerung und Veränderung in seiner künstlerischen Arbeit. Auf der Suche nach einem geeignetem Modell begegneter er der jungen Berliner Schauspielerin Bettina Mittelstädt. Diese erste Begegnung war der Auftakt zu einer lebenslangen Bindung.
Christian Schad, Bettina, Öl/Lw., 1942, Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenburg -
Bettina
Christian Schad, Bettina, 1977
Schad portraitierte seine Frau vor dem Hintergrund einer Landschaft des Tessins, das beiden durch Reisen sehr vertraut war.
Christian Schad, Bettina 1977, Mischtechnik auf Hartfaserplatte, 1977, Christian Schad Stiftung Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenburg
-
Die Umgebung
Christian Schad, Die Umgebung, 1967
Das Gemälde zeigt das letzte Selbstportrait von Christian Schad, das ihn als reifen Mann darstellt.
Die Kombination eines getreuen Portraits und eines erdachten Hintergrundes macht hier einen besonderen Sinn: Die Vielzahl der symbolhaft um ihn versammelten Motive spielt teilweise auf seine Biographie an.
Christian Schad, Die Umgebung, 1967, Museen der Stadt Aschaffenburg © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenbur -
Im Irisgarten
Christian Schad, Im Irisgarten, 1968/69
Dem Empfinden und der Erscheinung eines jungen Mädchens auf der Schwelle zur Frau wollte Schad in diesem Bild nachspüren. Spiegelungen erschienen ihm dafür als das geeignete Mittel.
Iris, die Verkörperung des schillernden Regenbogens und Botin der Götter, Namensgeberin der Blume, boten Anlass des Titels.
Christian Schad, Im Irisgarten, Mischtechnik auf mit Nessel bezogener Sperrholzplatte, 1968, Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg, © Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg (CSSA) / VG Bild-Kunst, Bonn, Foto: Ines Otschik, Museen der Stadt Aschaffenbur