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Christian Schad Museum

Schadographie

Die Technik des „Fotogramms“, das heißt Objekte ohne Verwendung einer Kamera auf lichtempfindlichem Papier zu belichten und dadurch „abzubilden“, wurde von Christian Schad völlig neu interpretiert. Es entstanden die nach ihm benannten „Schadographien“.

Christian Schad war ein Pionier auf dem Weg zur künstlerischen Abstraktion nach dem Ersten Weltkrieg. Mit der Schadographie suchte er innerhalb der Dada-Bewegung die Abkehr von der Gegenständlichkeit.

  • Christian Schads frühe Fotogramme

    Christian Schads erste Fotogramme entstanden 1919 in Genf und waren geprägt von seiner Auseinandersetzung mit dem Geist des Dadaismus.

    Das Original des ersten Fotogramms gilt als verschollen, ist aber in der Zeitschrift „DADAphone“, Dada Nr. 7, 1920 in Paris veröffentlicht worden. Die Christian-Schad-Stiftung Aschaffenburg besitzt eine Ausgabe dieses Heftes.

  • Schadographie 11

    Die Schadographie Nr. 11 entstand 1919 in Genf. Sie entstammt dem Besitz des Dada-Theoretikers Tristan Tzara (1896-1963) und konnte mit Hilfe zahlreicher Förderer zur Museumsgründung aus Privatbesitz erworben werden. Das Christian Schad Museum ist bis heute die einzige deutsche Institution, die eines dieser bedeutenden und seltenen frühen Zeugnisse besitzt.

    Christian Schad, Schadographie Nr. 11, 1919

  • Schadographie 115

    In der 1976 erschienen Edition „Hommage à Dada“ ist unter anderem diese Schadographie mit dem Titel „Augenblicke“ verzeichnet.

    Christian Schad, Schadographie Nr. 115, 1975

  • Schadographie 151

    Eine Serie später Schadographien ist von der Dichtung des „Gaspar de la Nuit“ des Aloysius Bertrand inspiriert, deren surreale Schilderungen Schad für seine Bildsprache nutzte.

    Christian Schad, Schadographie 151, 1977